Abschied in Wien
Die Investigatoren lassen nach den traumatischen Geschehnissen die große Stadt an der Donau hinter sich. Für drei Beteiligte war der Schreck zu groß: Vinzent Meierhofer sucht sein Glück in Australien und übergibt das Zepter der Verantwortung an seinen journalistischen Kollegen Heinrich Kimmrich. Der Arzt und Retter in der Not Josef Gmeiner zieht es zurück in die Tiroler Berge und zu seiner geliebten Ehefrau. Zuvor wird aber noch seinem Neffen Stefan Birnstingl, der gleich wie Gmeiner in der Medizin seine Bestimmung sieht, alles Gute gewunschen. Vom Dritten im Bunde, Klaus Dorkl weiß man von seiner Vermieterin leider nur, dass er in seiner abgedunkelten Wohnung sitzt und philosophische Zwiegespräche mit seiner geliebten Schildkröte führt. Der einzige verbliebene der alten Garde ist Lebemann Maxwell Murphy McAllister der III, noch immer hoch motiviert, die europäische Kultur in all ihren Nuancen zu erfassen. Nichtsdestotrotz sehen die neue Mitspieler optimistisch der neuen Arbeit in Prag entgegen: Dr. Freud hat ihnen eine interessante Tätigkeit vermittelt: Ein sensationeller Bücherfund aus dem 16. Jahrhundert will gehoben und katalogisiert werden. Und so besteigt man den 1. Klasse Reisewagen der österreichischen Eisenbahn mit einem beliebten Reiseziel vergangener Donaumonarchietage: Prag.
Ankunft in Prag
Auf der Zugfahrt kann ein Mitreisender wertvolle Tipps für richtiges touristisches Verhalten in der Stadt geben, welches die Charaktere dankend annehmen. In Prag selbst werden sie schon von Professor Westermann erwartet, welcher sie freundlich willkommen heißt und sie zum bereitgestellten Haus nahe der Universität bringt. Nach einer kurzen Inspektion (und Nase rümpfen des anwesenden Amerikaners) wird der Abend in einer nahen Gastschenke Zur schwarze Katze verbracht.
Die Arbeit ruft!
Am nächsten Tag beginnt die Arbeit in der Goldmacherergässchen 23. Dort erwartet die Charaktere Professor Westermann zur Einweisung. Und wirklich: Es ist eine schier unglaublich große Masse an besterhaltenen Büchern, die hier hinter einer Kellermauer gefunden wurde! Während sich alle an die Arbeit machen, hat Maxwell beschlossen, das vorübergehend bezogene Haus standesgemäß auszustatten und so wird ein Tischler und Schlosser für Änderungen des Zimmers benötigt und eine Stelle aus Haushälterin ausgeschrieben. Am nächsten Tag wird mit der Katalogisierung weitergemacht während Maxwell Bewerbungsgespräche abhaltet: Schnell sind die interessantesten ausgesucht und mit der Favoritin Magda wird – zum besseren Kennenlernen – ein Abend im Kasino vereinbart. Im Keller offenbart sich derweil ein besonderes Problem: Die starken Regenfälle haben Ratten in den Keller geführt, welche die Bücher als ausgezeichnete Nahrungsquelle ansehen! Unter Mithilfe von diversen Möbelstücken kann die Quelle schnell blockiert und alle Ratten beseitigt werden. Außerdem wird ein interessantes Buch entdeckt: Simon Magus, eine Abhandlung über die grundlegenden Ansichten der Alchemie!
Eine Tür. Eine Tür?
Tags darauf bemerken die Investigatoren an einer Seitenwand im Keller merkwürdige rote Symbole, die sich nach einer ersten Einschätzung als okkulte Schutzsymbole offenbaren. Es werden weitere Nachforschungen besprochen, die auch anscheinend bitter nötig sind: Am nächsten Tag ist zwischen den Schutzsymbolen eine rote Holztür erschienen! Während Maxwell eine gesunde Portion Misstrauen an den Tag legt, haben Heinrich und Stefan bereits die Tür und den Raum dahinter untersucht. Sie sind gerade dabei, eine tote Person mit seltsamen altmodischen Kleidern zu untersuchen, als sie mit einem Mal wieder im Kellerraum stehen, zusammen mit Maxwell aber ohne Tür. Mit Beunruhigung wird an die weitere Katalogisierung gegangen, es bereitet aber allen Dreien große Probleme, sich konzentriert der Arbeit zu widmen. Zu seltsam sind die Ereignisse gewesen.
Ungebetene Besucher
Am nächsten Tag machen die Charaktere zwei unliebsame Überraschungen: Zum Einen haben sich Heinrich und Stefan in der Nacht kurz wieder in der Kammer mit der roten Tür befunden – oder war es nur ein Traum? Das Mädchen im Zimmer, welches erzählte, dass es Angst vor dem Mann mit dem großen Messer hat, deutet eher auf einen Alptraum hin. Zum Anderen müssen sie feststellen, dass jemand in der Bücherkammer gewesen ist und sogar Bücher entwendet hat! Schnell wird ein besseres Schloss gekauft und in der Universität Professor Westermann Bescheid gegeben. Es dauert 2 Tage, aber dann können die ungebetenen Besucher gestellt werden: Es handelt sich um 2 Auftragsdiebe, die es auf wertvolle Bücher abgesehen habe, vor allem auf das Simon Magus. Freundliches Bedrohen sorgt dafür, dass der Auftraggeber verraten wird und die Halunken sich hier nicht mehr blicken lassen sollen. Schnell kommt man überein, noch heute nacht dort vorstellig zu werden um die Sache zu klären. Es handelt sich dabei um einen Mann namens Torczki, der das Simon Magus haben will, um bei einem Gesellschaft, dem Verein der Himmelsdeuter, eine Mitgliedschaft zu bekommen. Das Buch scheint wirklich wertvoll zu sein, Maxwell möchte es auf keinen Fall hergeben, schließlich hat er ein neues Hobby gefunden: die Alchemie!
Alchemie und eine Wunderkammer
Endlich kommen die Investigatoren dazu, Nachforschungen zu den merkwürdigen Ereignissen anzustellen, die die letzten Tage passiert sind und es sind keine guten Nachrichten, die da geteilt werden: Es handelt sich bei dem gefundenen Raum mit der roten Türe um die Wunderkammer von Rudolf des II. die von einem Mann namens John Dee präpariert wurde, um für die Ewigkeit Bestand zu haben. Sie finden weiters heraus, dass die täglichen geistigen Aufenthalte in der Kammer immer länger werden schon bald gesundheitsschädigende Ausmaße annehmen könnten – so man nicht einen sogenannten BEZOAR finden kann, ein Haargewulst aus einem Magen (am besten aus dem eines Kindes), der veredelt wird und somit Schutz vor der Kammer bieten kann. Um die Kammer zu zerstören, wird ein Buch mit grünem Einband gesucht, Eibons Rat. Nur – wo finden? Maxwell beginnt derweil, ein eigenes kleines Labor aufzubauen und erste alchemistische Versuche durchzuführen. Noch ohne großen Erfolg, aber zumindest ist niemand gestorben und so wird weiter geforscht.
Verein der Himmelsdeuter
Die Charaktere beschließen, sich dort mal umzuhören um möglicherweise Hilfe zu bekommen. Im Garten treffen sie eine junge Frau namens Marie Korzcak deren Großvater im Verein beschäftigt ist. Nach einem kurzen Plausch lernen sie auch noch weitere Personen kennen, die sehr am Buch Simon Magus interessiert sind und sogar für eine Tausch zu begeistern sind: Studiermöglichkeit im Austausch für einen Bezoar! Man vereinbart ein weiteres Treffen für den Abend und schöpft erstmals Hoffnung, der Wunderkammer entkommen zu können. Aber bereits bei der Heimfahrt bemerken die Charaktere Verfolger in schwarzen Mänteln. Man beschließt, ihnen eine Falle zu stellen und zur Rede zu stellen. Leider hat dieses Unterfangen nicht den gewünschten Erfolg und Heinrich bekommt eine Kugel aus nächster Nähe in den Leib und kämpft um sein Leben! Zwar versucht Stefan sein Bestes, um die Kugel zu entfernen aber es schaut trotzdem nicht gut aus. So beschließt Maxwell einen verzweifelten Plan: Er bricht in den Dom ein, um dort die Reliquie der heiligen Johanna zu stehlen, die hier für ihre Gesundenpflegung verehrt wird. Es gelingt und Maxwell schließt sich in seinem Labor ein und braut eine farblose Flüssigkeit, die er Heinrich auf die Wunde gießt und tatsächlich: Es schäumt und raucht, aber danach ist keine Wunde mehr zu sehen! Ein Wunder?
Ein Bezoar für alle Fälle
Im Verein der Himmelsdeuter findet abends das Ritual statt, das einen Bezoar so veredeln soll, dass keiner mehr Angst vor der Wunderkammer haben muss. Es gelingt und der Bezoar wird in 4 Teile geteilt. Bange erwartet man den nächsten Zeitpunkt, an dem das Bewusstsein von Stefan und Heinrich wieder in die Wunderkammer gezogen wird…. Und er geht vorbei! Beide sind immun vor der Auswirkungen und können endlich einmal wieder tief durchatmen. Doch es ist nur eine temporäre Lösung, denn sobald der Bezoar abgelegt wird, befinden sie sich wieder in der Wunderkammer. Es weiß nur einer Bescheid: Eibons Rat.
Eibons Rat und ein Ritual
Es kostet noch einige Tage, aber dann ist es geschafft: Unter den ganzen Büchern finden die Investigatoren tatsächlich das unscheinbare grüne Buch von Eibon. Stefan erklärt sich bereit, das lateinische Buch zu lesen und erkennt, dass ein RItual (Zauber?) abgehalten werden muss, um die Kammer zu vernichten, und zwar das gleiche, welches bereits von John Dee im 16. Jahrhundert durchgeführt wurde. Es dauert 5 Stunden und verlangt den Charakteren alles ab. Zweimal scheitern sie um Haaresbreite und so braucht es den berühmten dritten Versuch, der die Wunderkammer in sich zusammenstürzen lässt. Es gelingt ihnen gerade noch, die Kammer zu verlassen, bevor alles vorbei ist und nur mehr eine unscheinbare rote Holztür zurückbleibt. Rudolfs Wunderkammer existiert nicht mehr.
Vorbei?
Die Gefahr durch die Wunderkammer ist zwar beseitigt, aber es sind noch viele Fragen offen und auch, welche Gruppierungen hier noch mitspielen …
Alle Bilder aus dem gekauften Abenteuer-Band: Prag – die goldene Stadt
Nicht zu vergessen all die armen Mädchen in Prag, um die sich gekümmert werden muß.
Schöne Grüße, Ihr
Maxwell Murphy McAllister III
P.S.: Of corse dad i am studding!
P.S.S.: Please send new check