7. Spielabend: Götterdämmerung

Mit den Unterlagen der Bruderschaft des Hermes gelingt es den Investigatoren endlich, das Geheimpulver herzustellen, mit dem der Brief von John Dee entschlüsselt werden kann. Die Hinweise darin deuten auf einen Golem, welcher in den Gewölben der Prager Burg versteckt sein soll. Stefan Birnstingl kann noch eine weitere wichtige Informationen aus den Dokumenten herausholen: Es gibt ein Werk namens Arcana Arcanissima in dem beschrieben sein soll, wie der goldene Gott erfolgreich gebannt werden kann.
Bevor es aber frisch ans Werk geht, klopft es an der Tür und ein alter Bekannter von McAllister steht vor der Tür: Klaus Dorkl, ein alter Mitstreiter aus vergangenen Tagen und geistig etwas angeknackst von den Erlebnissen in der Schweiz und Berlin, wurde aus dem Sanatorium entlassen. Die Ärzte gaben ihm als Empfehlung mit, er möge doch mit alten Freunden über die Erlebnisse sprechen und so aktivierte Klaus die alten Kontakte in Wien und erfuhr vom Aufenthaltsort von McAllister in Prag. Dieser ist eher mäßig erfreut über das Wiedersehen, gab es ja damals in Wien die eine oder andere unschöne Szene, gepaart mit Mißverständnissen und viel Blut.
So ist der Empfang eher frostig, als dann die nächsten Schritte beschlossen werden. Um in die Burg zu gelangen, aktiviert McAllister die Kontakte seines Vaters, damit dieser auf den amerikanischen Gesandten in Prag einwirken kann. Dieser Tage ist die Burg nämlich Sperrgebiet und man kommt nur mit einer Genehmigung dorthin. Es dauert auch wirklich nur 2 Tage, bis die offizielle Einladung eintrifft und man sich auf der Burg treffen kann. Die offizielle Führung mit dem Gesandten geht auch in das Gewölbe und so können die Investigatoren einen ersten Blick auf das nächste Ziel werfen.
Wieder zurück werden Nachforschungen nach dem Arcana Werk angestellt. Heinrich Kimmich kann herausfinden, dass es einen Buchhändler namens Dmitri Surlow geben soll, welcher dieses Werk der Bibliothek verkaufen wollte. Seine Spur verliert sich aber im Elendsviertel und so bleibt den Charakteren nichts anderes übrig, als sich dort umzusehen.
Unter Einsatz von genügend Geld können sie dort wirklich den Aufenthaltsort herausfinden: Dmitri hat Schulden angehäuft, welche aber von McAllister übernommen werden und so kann genügend Vertrauen aufgebaut werden kann, dass der Händler seinen letzten Schatz verkauft: Eine Kiste mit wertvollen Büchern, darunter auch das gesuchte Arcana Arcanissima!
Wieder zurück im eigenen Haus beginnt Stefan sofort mit einer Untersuchung des Werks und findet schnell heraus, dass man bestimmte Prinzipien, die sich zB. auf Ursache und Wirkung beziehen umgedreht werden müssen, um den goldenen Gott zu schwächen und im besten Fall zu bannen. Dies funktioniert allerdings erst, wenn er beschworen ist und das ist erst möglich mit den Erkenntnissen aus der Burggewölbe.
Somit ist der nächste logische Schritt die Planung des Einbruchs in der Prager Burg. Und hier wird tief in die alchemistische Trickkiste gegriffen: McAllister braut Tränke, mit denen man fliegen kann und weitere Mittelchen wie Rauchbomben und Blitzbomben, die möglicherweise hilfreich sein können.
In der nächsten Nacht geht es los und mit etwas Glück gelangen die Charaktere tatsächlich erfolgreich in die Gewölbe der Marienkirche unterhalb der Prager Burg. Dort finden sie den besagten Golem, den sie erfolgreich aktivieren und der ihnen die 4 Standorte in Prag zeigt, an denen jeweils ein Element aktiviert werden muss, damit das Versteck des goldenen Gottes sichtbar wird.
Nun drängt die Zeit und die Helden spüren, dass sie erstmal eine realistische Chance haben, dem Gott die Stirn zu bieten und die Bedrohung in Prag abzuwenden.
So werden allerlei Vorbereitungen getroffen: Klaus Dorkl möchte eine Leiche wiederbeleben, die anderen beauftragen Studenten der Prager Universität, dass sie ihnen Geräte bauen, welche die Polarisation umdrehen oder die Richtung eines Pendels ändern kann. Weiters wird noch ein Lastkraftwagen angeschafft, welcher einen Flugzeugpropeller montiert hat, um ordentlich Wind entfesseln zu können. McAllister bastelt noch mit viel Magnesium eine Rakete, um die Nacht über Prag taghell auszuleuchten. Auch Marie Korczak kann für einen Einsatz gewonnen werden: Sie soll die astronomische Uhr im jüdischen Rathaus, welche verkehrt läuft stoppen und im Uhrzeigersinn ablaufen lassen. Für die Aktivierung der Elemente werden Sprengkörper gebaut und in Stellung gebracht.
Schließlich ist es soweit: Die gleichzeitige Entfesselung der Elemente erzeugt 4 Funken, die den Weg zum goldenen Gott in der Kanalisation tief unter Prag zeigen. Dort angekommen gelingt es den Charakteren, ihre Apparaturen in Gang zu setzen und gepaart mit den weiteren Aktionen können sie den goldenen Gott tatsächlich schwinden lassen!
Dieser gibt aber nicht so schnell auf und es kommt noch zum Kampf mit einigen Yekub-Golems, aus denen die Investigatoren aber als Sieger hervorgehen. Sie schaffen es gerade noch, bevor die Kanalisation zusammenbricht und alles unter sich begräbt.
Einer bleibt zurück: Klaus Dorkl hat seinen Gefährten heldenhaft Zeit verschafft und mit einem Zauber, gepaart mit einem Dolch in seinem Herzen den goldenen Gott berührt! Sein zerschmetterter Körper wird für immer hier begraben sein, aber sein Bewusstsein auf einem fernen Planeten bis in alle Ewigkeit existieren…
Die Charaktere haben Prag vor der kompletten Zerstörung gerettet – auch wenn es niemand sonst in der Stadt auch nur ahnt. Damit beschließen auch die 3 Überlebenden, ihre Zelte hier abzubrechen. Sie nehmen das Angebot von McAllister an und gehen mit ihm zurück nach Amerika: Heinrich Kimmich kann einen Job beim Arkham Observer ergattern und Stefan Brinstingl ein Stipendium an der Miskatonic University. Maxwell McAllister hingegen genießt die Auszeit der stressigen Europa-Reise mit einem erholsamen Aufenthalt zuhause auf Marthas Vineyard.